Im KUHtelier
25-40-50-65 - Jubilarehrung bei der SPD Karben
Das KUHtelier im Hof des Groß-Karbener Schlosses von Leonhardi ist ein besonder Ort, denn wenn die Vorsitzende der SPD Karben, Sarah Al Rachid, ihre Mitglieder dorthin einlädt, gibt es etwas zu feiern.
Zwölf Jubilare mit langen Mitgliedszeiten sind in diesem Jahr der Einladung gefolgt. Prominenter Gast: Staatsministerin Natalie Pawlik, Abgeordnete im Deutschen Bundestag.
Zwölf Jubilare mit langen Mitgliedszeiten sind in diesem Jahr der Einladung gefolgt. Prominenter Gast: Staatsministerin Natalie Pawlik, Abgeordnete im Deutschen Bundestag.
Sie gab nach Begrüßung durch Sarah Al Rachid ein kurzes Statement ab. „Liebe Sarah, liebe Genossinnen und Genossen, vielen Dank für Eure Einladung. Ich komme immer wieder gerne nach Karben. Wie wir alle aus den täglichen Nachrichten wissen, kann die Politik in dieser Zeit sehr anstrengend und auch nervig sein.
Heute ist der Tag der Mitglieder! Daher wollen wir uns nicht lange mit der großen Politik aufhalten,“ sagte sie.
Und so ging es gleich los: Sarah Al Rachid bat die vier Jubilare für 25 Jahre Mitgliedschaft auf die Bühne. In Erinnerung an das Jahr 2000 wurde „Anton aus Tirol“ von DJ Ötzi angespielt.
25 Jahre: Ingeborg Müller, Jetty Sabandar, Elke Wojnar, Thomas Görlich
Die Rentnerin Ingeborg Müller interessiere sich für Handball und mag an Karben das gesellige familiäre Zusammensein der letzten 50 Jahre, verriet Sarah Al Rachid in ihrer Ansprache. Natalie Pawlik trug den Urkundentext vor und überreichte Dokument und Ehrennadel, verbunden mit einem herzlichen Glückwunsch, an die Jubilarin.
Ehrenstadtrat Hans Puchtinger übernahm die Laudatio für Jetty Sabandar, die bereits ein Jahr nach ihrem Eintritt in die SPD in die Stadtverordnetenversammlung gewählt wurde und dies mehrere Jahre blieb. Auch im Ortsbeirat Groß-Karben war sie über 2 Jahre Mitglied. Puchtinger erwähnte, dass Jetty Gründungsmitglied des Deutsch-Ausländischen Freundschaftskreises (DAF) war und aktiv in Ausländerbeirat und Landesausländerbeirates war. Für ihren langjährigen Einsatz im Zusammenhang mit Integration erhielt sie den Ehrenbrief des Landes Hessen und die Peter-Geibel-Medaille der Stadt Karben. Auch heute betreue sie noch ältere Mitbürger in der Diakonie Karben, sagte Puchtinger, bevor Natalie Pawlik die Urkunde überreichte und gratulierte.
Jubilarin Elke Wojnar war erst kurz aus Berlin zugezogen, da hatte sie schon in Karben ein Aktionsfeld gefunden, noch bevor sie in die SPD eingetreten war: ihren Kampf gegen die drohende Schließung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in der Klein-Karbener Rathausstraße führte sie zunächst in eigener Initiative, die SPD unterstützte sie dann bei der Verteilung von Flugblättern und mit einem Infostand. Auch Bürgermeister Detlev Engel schaltete sich damals ein, doch die Schließung der Station ließ sich nicht verhindern, erinnerte Rüdiger Trebing, der mit Elke Wojnar von 2001 bis 2006 gemeinsam im Ortsbeirat Groß-Karben saß. Danach war sie bis 2011 Stadtverordnete und innerhalb der SPD in verschiedenen Funktionen tätig. Daneben führte die ausgebildete Familien-Therapeutin ab 2002 für viele Jahre den offenen Treff „Blickpunkt Karben“ für psychisch belastete Menschen.
Nach der Urkundenübergabe und Gratulation durch Natalie Pawlik richtete SPD-Ehrenvorsitzender Klaus-Peter Hampf sein Wort an den nächsten Jubilar Thomas Görlich: „Du bist 2000 in unsere Partei eingetreten, warst sofort aktiv. In der Stadtverordnetenfraktion hast Du später den Vorsitz von mir übernommen.“ Hampf weiter: „In all den Jahren hast Du das sehr gut gemacht, hast immer auch die Ideen der SPD vertreten – nach innen und nach außen. Ganz vielen Dank dafür! Seit kurzem sitzt Du nun ehrenamtlich im Magistrat, und auch dort wirst Du nicht nur sitzen, sondern aktiv mitmachen,“ meinte der Ehrenvorsitzende, bevor Natalie Pawlik dem Jubilar die Nadel anheftete und die Urkunde überreichte. Görlich bedankte sich in einem kurzen Redebeitrag, um gleich anschließend in die Rolle des Laudators zu wechseln...
40 Jahre: Matthias Flor
...für Matthias Flor, seit 40 Jahren in der SPD. Damals war „Live Is Life“ von Opus der Hit im Radio, Friedrich von Weizsäcker war Bundespräsident und Tennisspieler Boris Becker wurde mit 17 Jahren jüngster Wimbledon-Sieger.
Auch Flor war der Jüngste: 1989 in der Stadtverordnetenversammlung mit 24 Jahren! Insgesamt 8 Jahre im Stadtparlament und mittlerweile 19 Jahre im Ortsbeirat Okarben mit fünfjähriger Unterbrechung, in der er ehrenamtliches Magistratsmitglied war. Im Vorstand der SPD arbeitete er zeitweise auch mit. „Aber auch außerhalb der Politik bist Du aktiv“, sagte Görlich zu dem Jubilar: „seit 1991 bei der Kultur Initiative Karben – KIK – („nicht zu verwechseln mit dem Billigkaufhaus“) sowie viele Jahre Schöffe beim Landgericht Frankfurt. Und privat liebst Du Fahrradfahren und Deine Familie mit 3 Enkeln“. Flor ist der einzige Jubilar, der noch nicht im Rentenalter ist.
Nach Urkundenübergabe und Gratulation durch Natalie Pawlik wurde die nächste Gruppe der 50-Jahre Jubilare eingeleitet mit dem Udo-Jürgens-Hit „Griechischer Wein“ aus dem Jahr 1975.
50 Jahre: Dr. Joachim-Peter Bock, Helga und Wolfhart Goethe,
Bruno Schwontkowski, Ludwig Gresch
Vorsitzende Sarah Al Rachid begrüßte Dr. Joachim-Peter Bock aus Klein-Karben, der 1975 in die SPD Bad Vilbel eingetreten war. Der Diplom-Kaufmann und Berufspädagoge war bis 2009 viele Jahre beruflich in Vietnam tätig. In Karben engagierte er sich ehrenamtlich im Vorstand des Vereins „Herz und Hand“ und ist bei der Flüchtlingshilfe aktiv. Natalie Pawlik verlas den Urkundentext, händigte dem Jubilar Dokument und Anstecknadel aus und gratulierte ihm. Dr. Bock bedankte sich mit einer kurzen Ansprache.
Ehrenstadtrat Hans Puchtinger übernahm anschließend die Laudatio für das Jubilar-Ehepaar Helga und Wolfhart Goethe gleich im Doppelpack: „Wir kennen uns seit vielen Jahren und sind auch privat befreundet, und deshalb ist es mir eine besondere Ehre, Euch hier zum 50-jährigen Parteijubiläum gratulieren zu dürfen.“
Helga Goethe war im Ortsbeirat Klein-Karben Mitglied und als Nachrückerin auch im Stadtparlament – „zu Detlev Engels Zeiten“, wie sie ergänzte. Beide sind naturverbunden und daher auch im NABU aktiv. „Wolfhart Goethe ist zudem Ameisenbeauftragter“, verriet Hans Puchtinger, was aber manchem Gast durch einen kürzlich erschienenen Bericht in der Lokalzeitung bereits bekannt war. Es folgten Urkundenübergabe und Gratulation an das Ehepaar durch Natalie Pawlik.
Bruno Schwontkowski ist relativ neu in Karben. In die SPD ist er 1975 in Marl/NRW eingetreten. Sarah Al Rachid: „Bruno interessiert sich für Reisen, Sport und Politik. Daher hoffen wir, ihn auch künftig für die Mitarbeit in der Karbener SPD zu gewinnen. An Karben mag er nach eigener Aussage die Menschen, und die Stadt an sich. Bruno hat in Karben bereits eine große ehrenamtliche Aufgabe übernommen: er ist Vorsitzender des Karbener Computerclubs SeCuz e.V., der sich u.a. zur Aufgabe gemacht hat, die Karbener Senioren mit der digitalen Welt vertraut zu machen.“
Natalie Pawlik gratulierte dem Jubilar und überreichte ihm Urkunde und Ehrennadel.
Jubilar Ludwig Gresch folgte, AG 60plus-Sprecherin Christel Zobeley ergriff das Wort: „Ludwig, wir kennen uns schon lange, kommen beide aus der Gewerkschaftsbewegung. Du bist als Genosse auch Kollege, auf Dich kann man immer zählen. In Bad Vilbel in die SPD eingetreten, Du warst aktiv bei den Jusos, im Ortsbezirk Petterweil sowie im Ortsverein, als Pressemann, Schriftführer, in der AG 60plus und immer auch Kandidat für die Kommunalwahlen, so auch jetzt für die Wahlen im März. Danke, Ludwig, für Deine Zuverlässigkeit und Präsenz!“
Natalie Pawlik dankte und gratulierte auch namens der SPD-Bundesvorsitzenden Bärbel Bas und Lars Klingbeil sowie des hessischen Landesvorsitzenden Kaweh Mansoori, die zusammen mit der Karbener Vorsitzenden Sarah Al Rachid die Urkunden unterschrieben haben.
65 Jahre: Guenther Ortloff, Erwin Schichtel
Nach dem Anspielen von Peter Alexanders Schlager „Ich zähle täglich meine Sorgen“ wurden die beiden Jubilare für 65 Jahre SPD-Mitgliedschaft auf die Bühne gerufen: Erwin Schichtel, der den Musiktitel textsicher mitsang, und Guenther Ortloff. Dieser war 1960 beim damaligen Ortsverein Petterweil eingetreten. Er habe sich auch in der Parteiarbeit engagiert, sagte Sarah Al Rachid, darüber hinaus aber keine politischen Ämter und Mandate innegehabt. Seine Interessen liegen noch immer beim Sport. Natalie Pawlik wechselte einige persönliche Worte mit dem Jubilar, bevor sie ihm die Urkunde aushändigte und dazu gratulierte.
Ehrenstadtrat Hans Puchtinger blieb es vorbehalten, den letzten Jubilar Erwin Schichtel zu würdigen: „Lieber Erwin, wir kennen uns schon sehr lange, wir haben hier in Karben auch politisch zusammengearbeitet. Du warst vor der Stadtgründung Gemeindevertreter in Okarben, nach der Stadtgründung wurdest Du Stadtrat. Außerdem warst Du Kassierer des SPD-Ortsvereins.“ Beruflich war Schichtel als junger Bauingenieur 1963 beim Bau der Frankfurter U-Bahn (U1,2,3) beteiligt. Im Friedberger Hochbauamt hatte er am Bau der Karbener Kurt-Schumacher-Schule mitgewirkt.
Er war im Schul-Elternbeirat und Mitglied in zahlreichen Vereinen. 2008 erhielt er den Landesehrenbrief „für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement“ wie der damalige Bürgermeister Roland Schulz bei der Urkundenverleihung sagte.
Dieses Mal erhielt er die Urkunde für 65 Jahre SPD-Mitgliedschaft aus der Hand von Staatsministerin Natalie Pawlik.
Vorsitzende Sarah Al Rachid freute sich zum Abschluss über die Tatsache, dass gleich 12 Jubilare Ihre Urkunden und Glückwünsche persönlich entgegennehmen konnten.
Drei weiteren Jubilare, die am Veranstaltungstag verhindert waren, erhalten ihre Urkunden nach persönlicher Abstimmung noch ausgehändigt.
Es sind Alexandra Gold und Klaus Begemann aus Rendel (25 Jahre),
der frühere Okärber Ortsvorsteher Dieter Neugebauer (40 Jahre)
und die Klein-Kärberin Barbara Ritz-Binse (50 Jahre).








