SPD verurteilt Vandalismus und Volksverhetzung
Beschmierte Plakate und rauer Ton am Infostand
Hass und Hetze sind heute nicht nur ein Online-Phänomen, sondern können in vielen Teilen der Gesellschaft beobachtet werden. In Zeiten des Wahlkampfs ist dies natürlich nicht anders. Ein großflächiges Wahlplakat der SPD wurde in Karben mit verfassungsfeindlichen und volksverhetzenden Symbolen beschmiert.
Der im Nationalsozialismus häufig verwendete Begriff „Volksverräter“ wurde über die hessische Spitzenkandidatin Nancy Faeser und Matthias Körner, den Landtagskandidaten des Wahlkreises 25, geschrieben. Auch ein Hakenkreuz und ein so genanntes Keltenkreuz, welches vielfach Verwendung in rechtsextremen Kreisen findet, wurden gut sichtbar auf dem Plakat platziert. Es war nicht das erste Mal, dass in der Wetterau diese Kombination aus rechtsextremen und volksverhetzenden Symbolen auf Wahlplakate der SPD geschmiert wurde. Die SPD hat entsprechend reagiert und Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
„Auch an den Infoständen erlebe ich die Stimmung extrem aufgehetzt“, berichtet Matthias Körner vom Wahlkampf. Viele Menschen würden mit absurden oder verschwörungsideologischen Argumentationsmustern Thesen und Behauptungen aufstellen, die im Kern demokratiefeindlich seien.
Diese Entwicklung ist allerdings nicht nur eine Randerscheinung, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
„Die SPD beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge“, sagt Nora Zado, Stadtverordnete und Vorstandsmitglied der SPD Karben. “In krisengebeutelten Zeiten mit großen gesellschaftlichen Herausforderungen ist es wichtig, auf die Sorgen und Ängste der Menschen einzugehen. Doch mit Hass, Gewalt oder Menschenverachtung zu reagieren, führt zu einer Verschlechterung des gesellschaftlichen Klimas und löst keine der Herausforderungen, vor denen wir als Gemeinschaft stehen.“