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Liegt der städtische Altenhilfeplan in der Schublade?

Liegt der städtische Altenhilfeplan in der Schublade?

AG 60 plus: Weiterentwicklung eines Konzeptes für Senior*innen in unserer Stadt Karben

Liegt der städtische Altenhilfeplan in der Schublade?

Der Vorsitzende des Karbener Seniorenbeirats, Fritz Amann, erinnerte an den "Altenhilfeplan der Stadt Karben", der 2016 von den Stadtverordneten "verabschiedet" wurde.
Augenzwinkernd wies Amann auf die Doppeldeutigkeit dieses Begriffes hin: „Man kann durchaus den Eindruck haben,“ meinte er, „dass die Angelegenheit sozusagen "in die Schublade verabschiedet“ wurde, denn - wer in der Bürgerschaft kennt den Altenhilfeplan und weiß, was es damit auf sich habe. Und wo ist er überhaupt zu finden?“
Hier stelle sich nicht nur die Frage für den Seniorenbeirat, inwieweit die Ziele des Papiers im Hinblick auf ein "Seniorengerechtes Karben" schon umgesetzt wurden bzw. was noch zu tun ist und welche neuen Probleme aufgekommen sind. Auch seitens der politischen Gremien sollte eine Nachhaltung der Ziele des Altenhilfeplanes öffentlich werden.

Angeregte Diskussion beim Monatstreffen der AG 60plus. Unter dem Bembel Lutz Sierach und Christel Zobeley

Christel Zobeley, die Vorsitzende der Karbener SPD-AG 60plus, hatte zum Monatstreffen in die Klein-Kärber Gaststätte Schuldt eingeladen und viele kamen. Darunter kontte sie auch den Vorsitzenden der Wetterauer AG 60plus, Lutz Sierach, begrüßen. Zobeley berichtete, dass die beiden Karbener Pflegeeinrichtungen, ASB und Johanniter, zu 100% ausgelastet sind, auch bei Kurzzeit- und Tagespflege gebe derzeit es keinen Spielraum mehr.
Somit bestehe dringender ein Bedarf an weiteren Pflegeplätzen. Die Errichtung eines 3. Pflegeheims sei aber wegen des bestehenden Fachkräftemangels nicht möglich. Und es mangele auch an bezahlbaren Wohnungen für Pflegekräfte, nicht zuletzt auch durch „Leerstand“ von Wohnraum und geeigneten Gebäuden.
Ein kleiner Lichtblick sei, dass im Stadtteil Burg-Gräfenrode eine Tagespflegestation unter der Trägerschaft von ASB und dem Mütter- und Familienzentrum Karben e.V. (MüZe) geplant ist sowie in der Rathausstraße in Klein-Karben unter der Trägerschaft des Johanniter Ordens eine vergleichbare Einrichtung.
Weiterhin wurden von den Gästen Probleme bei der Erreichbarkeit von Fachärzten benannt, hierzu müssten die Karbener in andere Kommunen reisen – der Schlüssel für die Niederlassung von Ärzten liege jedoch nicht bei der Stadt, sondern in der Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigung.
Die Frage, wie viele Karbener Einwohner ab 65 Jahre es aktuell gebe, konnte spontan nicht beantwortet werden.

OnDemand-Busverkehr kommt
Christel Zobeley teilte den Anwesenden mit, dass die Stadt Karben am Verkehrsprojekt „OnDemand-Busverkehr“ teilnimmt. Dieser werde das Anruf-Sammeltaxi (AST-Verkehr, Linie 75) ersetzen.
Die Bestellung einer Fahrt erfolge über eine App. Zobeley sah hier einen Nachteil für alle Menschen, die nicht über ein SmartPhone verfügen.

Digitale Teilhabe
Der stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats, Norbert Greulich, machte in diesem Zusammenhang auf das gemeinsame Projekt mit dem Karbener Computer Club SeCuZ e.V. „Digitale Teilhabe“ aufmerksam. Die angebotenen Schulungen seien bisher gut angenommen worden. In 2023 werde SeCuZ das Angebot ausweiten, u.a. durch eine verstärkte Berücksichtigung der Handhabung von Mobilgeräten (SmartPhones/Tablets) und der entsprechenden Apps. Damit solle insbesondere Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit gegeben werden, auch ohne Hilfe durch Enkel oder Bekannte auf digitalem Wege mit Behörden und Banken kommunizieren zu können. Interessierte Menschen können gerne auch auf telefonischem Wege Kontakt zur Digitalen Teilhabe aufnehmen: Tel. 06039 / 47 69 340.
Fritz Amann meinte dazu abschließend, trotzdem müsse es grundsätzlich für die Menschen möglich bleiben, auch ohne elektronisches Gerät ihre Bedarfe decken zu können.

Wünsche
Aus den Reihen der Gäste wurden u.a. folgende Wünsche an die Stadt Karben geäußert:
• Ein gut erreichbarer barrierefreier Raum, in dem man – ohne etwas verzehren oder an einer Veranstaltung teilnehmen zu müssen - sich einfach nur zum „Babbeln, Schnuddeln oder Snacken“ aufhalten könne.
• Verbesserung der Barrierefreiheit im Bürgerzentrum (WC, Clubräume)
• Weitere Ruhebänke in Klein-Karben
• Flächendeckende öffentliche WLAN-Versorgung, auch in Klein-Karben
Fritz Amann regte an, auch die öffentlichen Ortsbeiratssitzungen zu nutzen, um zum Beispiel auf fehlende Ruhebänke oder Schmutzecken im Stadtteil hinzuweisen.
Christel Zobeley zeigte sich zufrieden mit der aktiven Beteiligung der Gäste, die durch ein leckeres Kuchenangebot und Kaffee unterstützt wurde. Zum Schluss gab sie noch einen Hinweis auf die vom 30. Mai bis 3. Juni 2023 geplante Bildungsfahrt der SPD Karben in die Region Saale/Unstrut.

Info: Wo findet sich der Altenhilfeplan der Stadt Karben?
Das 63-seitige Werk nennt sich "Seniorengerechtes Karben - Planungsgrundlagen für die Stadt Karben bis zum Jahr 2025". Auf der Website der Stadt Karben kann man ihn über das Suchfeld finden - Hier ist der Link:
https://www.karben.de/portal/suche.html?suchbegriff=Altenhilfeplan

Information zur Digitalen Teilhabe
Karbener Computer Club SeCuZ e.V, Tel. 06039 / 47 69 340
Link: https://www.secuz.de/