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Neue Gesichter im Vorstand – Nora Zado gibt Vorsitz ab

Neue Gesichter im Vorstand – Nora Zado gibt Vorsitz ab

Lisa Gnadl: „Wir sind froh, dass wir Olaf Scholz als Kanzler haben!“

Neue Gesichter im Vorstand – Nora Zado gibt Vorsitz ab

Der Vorstand der SPD Karben verjüngt sich. Miriam Bickelhaupt (23) aus Klein Karben, Benedict Heybeck (23) aus Rendel und Joshua Keller (22) aus Burg-Gräfenrode wollen die Vorsitzendenfunktion künftig gemeinsam wahrnehmen, zunächst kommissarisch, bis zu einer weiteren Mitgliederversammlung, die für Herbst geplant ist und einer Satzungsänderung, die jetzt auf den Weg gebracht wurde. Die bisherige Vorsitzende, Nora Zado, wird gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern das Trio als Beisitzer unterstützen.
Die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Wetterauer SPD sprach nicht nur zur hessischen Landespolitik. Sie ist froh, derzeit Olaf Scholz als Kanzler zu haben. Auch für Hessen sei ein Wechsel ist notwendig.

Die neuen kommissarischenden Vorsitzenden Josuha Keller (zweiter von links), Benedict Heybeck und Miriam Bickelhaupt, flankiert von MdL Lisa Gnadl (links) und der bisherigen Vorsitzenden Nora Zado (rechts)

Bild: Die neuen kommissarischenden Vorsitzenden Josuha Keller (zweiter von links), Benedict Heybeck und Miriam Bickelhaupt, flankiert von MdL Lisa Gnadl (links) und der bisherigen Vorsitzenden Nora Zado (rechts)

Vorsitzende Nora Zado begrüßte die im Albert-Schäfer-Haus in Petterweil zur Jahreshauptversammlung erschienenen Mitglieder des SPD-Ortsvereins Karben.
Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine sowie für die verstorbenen Parteimitglieder übergab Zado das Wort an den Gast, die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, die auch stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Wetterau ist.
„Ich freue mich auf diese Präsenzveranstaltung mit euch, nach 2 Jahren Corona-bedingter Einschränkungen, die gerade Familien, besonders Jugendliche und Kinder hart getroffen haben.“ Auch für die Menschen in Pflegeeinrichtungen habe es deutliche Einschnitte gegeben. Nach dem Auslaufen der bundesweiten Regelungen werde jetzt verstärkt auf Eigenverantwortung gesetzt. „Das ist auch richtig so. Doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die Corona-Pandemie nicht vorbei ist und das Virus bleiben wird“, sagte Gnadl. Besonders bewege sie – wie viele andere Menschen auch - derzeit die grausamen Ereignisse in der Ukraine: „Der brutale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Europa und die Welt verändert!“. Deutschland und Europa müssen die Ukraine unterstützen, auch mit Waffen zur Selbstverteidigung. Am 27. Februar habe Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede die „Zeitenwende“ ausgerufen, und damit auch einen Paradigmenwechsel für Deutschland hinsichtlich der Lieferung von Waffen an andere Länder.
„Kritiker aus der Opposition und den Medien meinen, dass Deutschland und der Kanzler zu zögerlich seien. Doch das trifft es nicht“, meint Lisa Gnadl. „Wir sind froh, dass wir Olaf Scholz als Kanzler haben! Er handelt entschlossen, umsichtig und überlegt.“ Neben den Waffenlieferungen an die Ukraine muss es immer auch darum gehen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, diplomatische Wege für die Aushandlung von Fluchtkorridoren, humanitären Feuerpausen und die Versorgung der Zivilbevölkerung zu finden.
Profilierungsversuche einiger Politiker seien nicht hilfreich, der Versuch der Opposition, parteipolitisches Kapital aus der abwägenden Handlungsweise des Kanzlers ziehen zu wollen, im Interesse Deutschlands nicht nachvollziehbar.
Grußwort von Natalie Pawlik
Gnadl: „Gut, dass wir in der Wetterau Natalie Pawlik als direkt gewählte Abgeordnete im Bundestag haben, die vor kurzem zur Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten im Ministerium von Nancy Faeser ernannt wurde. Sie lässt euch herzlich grüßen und wünscht euch einen erfolgreichen Verlauf der Versammlung.“
Lisa Gnadl sagte weiter: „Dank an alle, die Hilfe leisten für Opfer und Geflüchtete aus der Ukraine, vor allem ehrenamtlich, aber auch an die Hauptamtlichen.“ Geflüchtete aus der Ukraine würden vom Landkreis den Kommunen direkt zugewiesen, um dort möglichst in eigenem Wohnraum beherbergt werden zu können und nicht in zentralen Sammelunterkünften.
„Wir müssen aber auch an diejenigen denken, die an der Armutsgrenze in Deutschland leben“, mahnte Gnadl. „Die Preise für Energie und Nahrungsmittel steigen, die Tafeln melden mehr Zulauf. Wir müssen uns fragen: reicht unser Sozialstaat in dieser Situation so aus? Darauf müssen wir neben den bereits ergriffenen Maßnahmenpaketen auf Bundesebene weitere Antworten geben.“
Auch forderte sie engagiertes Handeln auf hessischer Ebene im Hinblick auf die Transformationsprozesse im Industriestandort Hessen ein. Am Beispiel von Conti in Karben seien die Auswirkungen für die beschäftigten brutal. Deswegen brauche es in Hessen endlich eine sozialdemokratische Landesregierung ab 2023, die das Thema „Arbeit von morgen“ zentral besetzt und die Beschäftigten mitnimmt. Weiterhin sei eine Ausbildungsgarantie in Hessen erforderlich.
Eine weitere Aufgabe für die SPD sei die Einführung einer kostenfreien Meisterausbildung, einer kostenfreien Kinderbetreuung sowie ein neues Vergabe- und Tariftreue-Gesetz. Die SPD dürfe nicht nur vor den Wahlen sichtbar sein und muss von den Menschen als Kümmerin wahrgenommen werden. Dafür stehe sie als Vorsitzende der Wetterauer SPD.
„Nach über 23 Jahren unter CDU-Führung besteht in Hessen erheblicher Handlungsbedarf. Ein Wechsel ist notwendig. Dafür brauchen wir euch alle!“, rief Lisa Gnadl zum Schluss ihrer Rede den versammelten SPD-Mitgliedern zu.
Nora Zado gab anschließend bekannt, dass sie „wie bereits im Vorjahr angekündigt“, insbesondere aus beruflichen Gründen nicht mehr für eine Neuwahl als Erste Vorsitzende kandidieren werde, stattdessen aber - neben ihrer Tätigkeit als Stadtverordnete - künftig als Beisitzerin im Vorstand mitarbeiten möchte.
Da auch der zweite Vorsitzende, Fraktions-Chef Thomas Görlich, sich verstärkt auf seine Arbeit in der SPD-Fraktion konzentrieren wolle und daher nicht mehr für ein Vorsitzenden-Amt kandidiere, beabsichtige die SPD eine Satzungsänderung, mit der geregelt wird, dass künftig 2 bis 3 gleichberechtigte Vorsitzende die Führung des Ortsvereins übernehmen. Dadurch erhoffe man sich auch eine höhere Bereitschaft, zu kandidieren.
„Da wir heute erst über diese Satzungsänderung abstimmen, können wir heute noch keine neuen Vorsitzenden wählen,“ erklärte Nora Zado. „Der bisherige Vorstand konnte aber durch intensive Gespräche erreichen, dass bis zur vorgesehenen Neuwahl der Vorsitzenden auf der nächsten JHV im Herbst eine Genossin und zwei Genossen aus dem Bewerberkreis der Beisitzer, jung und engagiert, diese Aufgabe kommissarisch übernehmen möchten“. Diese Vorgehensweise sei als rechtssicher überprüft, ergänzte Zado in Richtung der Versammlung.
Bevor Sitzungsleiter Martin Menn, Ortsvorsteher von Groß-Karben, zu der Abstimmung über die Satzungsänderungen und den Vorstandwahlen aufrief, gab es die Berichte der Vorsitzenden, des Kassierers und der Kassenprüfer mit der anschließenden Entlastung des Vorstands durch das einstimmige Votum der anwesenden SPD-Mitglieder.
Satzungsänderung beschlossen
Der Änderung der drei betroffenen Paragrafen der Satzung wurde zweimal einstimmig bzw. einmal bei einer Enthaltung zugestimmt.

„Mehrgenerationenhaus“ Vorstand
Kassierer bleibt Kai Grunenberg (58) - Groß-Karben, der die Finanzangelegenheiten des Ortsvereins bereits seit einigen Jahren sorgsam, einwandfrei und erfolgreich durchführt und einstimmig gewählt wurde.
Als Beisitzerin/Beisitzer kandidierten 9 Mitglieder, die allesamt mit großer Mehrheit gewählt wurden:
Sarah Al Rachid (19 Jahre) - Kloppenheim, Miriam Bickelhaupt (23) - Klein-Karben, Ludwig Gresch (74) - Petterweil, Benedict Heybeck (23) – Rendel, Joshua Keller (22) – Burg-Gräfenrode, Hans-Jürgen Kuhl (79), Rüdiger Trebing (65), Nora Zado (32) und Christel Zobeley (75) – alle Groß-Karben.
Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich (63) und Magistratsmitglied Manfred Winter (67) verbleiben satzungsgemäß aufgrund ihres Amtes Mitglieder im Vorstand. Ehrenvorsitzender Klaus-Peter Hampf (83) und Ehrenstadtrat Hans Puchtinger (75) sind ebenfalls gesetzt.
Zu Kassenprüfern gewählt wurden Matthias Flor (56) – Okarben, und Michael Schmidt (55) – Burg-Gräfenrode.
Novum: 3 kommissarische Vorsitzende
Gemäß einstimmigem Beschluss der Jahreshauptversammlung wurden die Beisitzerin Miriam Bickelhaupt und die Beisitzer Benedict Heybeck und Joshua Keller mit der kommissarischen Wahrnehmung der Aufgaben von 3 gleichberechtigten Vorsitzenden beauftragt.
Sie sind somit kommissarisch gemeinschaftlich berechtigt, Rechtsgeschäfte im Sinne eines Vorsitzenden des Ortsvereinsvorstandes bis zum 31.12. 2022 durchzuführen. Diese Berechtigung endet auch, wenn es vor Ende der Frist zu Neuwahlen bzw. Nachwahlen im Ortsvereinsvorstand kommt.
Schlusswort
„Ich muss mich daran gewöhnen“, sagte Nora Zado zu dem Umstand, nach 6 Jahren Amtszeit nicht mehr Vorsitzende zu sein und den dadurch gewonnenen Freiraum in ihre berufliche Zukunft einbringen zu können. „Aber ich bin ja weiterhin ehrenamtlich kommunalpolitisch tätig und möchte euch so gut es geht unterstützen. Ich glaube, mit unseren derzeit kommissarischen jungen Vorsitzenden haben wir eine gute Basis für eine erfolgreiche Arbeit in der SPD Karben.
Vielen Dank an Euch alle für die gute Zusammenarbeit!“

Die neuen kommissarischen Vorsitzenden der SPD Karben:
Miriam Bickelhaupt, 23 Jahre aus Klein Karben
mit 18 Jahren in die SPD eingetreten
Studium: Rechtswissenschaften im 9. Fachsemester an der Goethe-Universität in Frankfurt (Schwerpunkt: Verfassungsrecht)
Job: studentische Hilfskraft an einer Professur, Tutorin im Öffentlichen Recht und Zivilrecht

Benedict Heybeck, 23 Jahre aus Rendel
2021 in die SPD eingetreten.
Studium: Physik an der Goethe-Universität Frankfurt. Abschluss: Master of Science.
Job: Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt

Joshua Keller, 22 Jahre, aus Burg-Gräfenrode
Angehender Altenpfleger